BIG - Ausgabe 126 Februar 2023

Thema des Monats | Die Chefs der Liga

Scoren, passen, Verantwortung übernehmen. In 15 der 18 Teams der easyCredit BBL spielt der Top-Scorer auf der Guard-Position. In zehn dieser Fälle ist es der Point Guard, der in der Offensive die Hauptlast trägt. Die Saison 2022/2023 zeichnet ein klares Bild: Die Spielmacher sind die wahren Chefs der Liga. Plus: Wie sich das Anforderungsprofil für Guards verändert hat. Und: Die BIG All-Time-Best!

Storys
Bayreuth | Bye-Bayreuth?

Geschäftsführer weg, Gesellschafter weg, Trainer weg. Die Fans von medi bayreuth mussten zu Beginn des Jahres gleich mehrere Hiobsbotschaften verkraften. Ob es in der Oberfrankenhalle in der nächsten Saison noch BBL-Basketball zu sehen gibt, ist derzeit ungewiss.

Würzburg | King Orgasmus

Sasa Filipovski hat die Würzburg Baskets sportlich wiederbelebt. Dafür genügt ihm ein Penis. Richtig gelesen. Was es damit auf sich hat und wie die langfristigen Aussichten des Vereins auf Höhepunkte sind.

Personen
Louis Olinde | Jetzt reicht’s!

Wohin die Karriere von Louis Olinde führen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist: Nach dieser Saison ist er ein gutes Stück weiter.

Andreas Seiferth | Zeit für den nächsten Schritt
Er dominiert im Trikot von Aufsteiger WWU Baskets Münster die ProA. Trotzdem wird es wohl die letzte Saison des ehemaligen Nationalspielers als Profi sein – weil sein Klub ihm berufliche Möglichkeiten eröffnet.

Damen | Geschafft!

Während beim Besuch in Wolfenbüttel vor allem Ernüchterung zu spüren war, überwiegt nun die Erleichterung. Doch klar ist: Nach der Quali ist vor der EM.

Titel-Story
Nachwuchs| Es ist hart, Mann
BIG zeichnet den schwierigen Weg junger deutscher Talente nach. Spricht mit DBB-Nachwuchskoordinator Dirk Bauermann und RIESEN-Talent Sebastian Hartmann: Außerdem: Die außergewöhnlichen Karriere-Weg von: Roy Krupnikas (Rostock), Frieda Bühner (Osnabrück) und Annika Soltau (Keltern). Außerdem: Eine Oral-History zum ersten deutschen AST-Gewinn.

Interviews u.a. mit:

Dirk Bauermann (DBB-Nachwuchskoordinator): „Grundsätzlich müssen wir sehr genau darauf achten, dass die Spieler bei dem Gezerre um sie nicht zerrissen werden. Es gibt die Landesverbände, die Profiteams, die Agenten und schließlich den DBB, die alle etwas von dem Spieler wollen. Das zu koordinieren, ist eine der Aufgaben, die ich für mich identifiziert habe. Ich bin ja keine 40 mehr und darauf angewiesen, dass ich Erfolge vorweise, um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen. Mir geht es lediglich um die Jungs, deren Entwicklung und das Angebot, dabei eine Stütze zu sein. Das wird nicht von jetzt auf gleich gelingen. Aber ich denke schon, dass ich in dieser schwierigen Gemengelage für den einen oder anderen ein Anker sein kann.“

Henrik Rödl (Ex-Bundestrainer)
„Es gibt alles – von Arenen, wie wir sie in der Bundesliga gewohnt sind, bis zu ganz furchtbaren Hallen. Die Top-Teams haben aber alle ganz gute Hallen, in denen auch die großen Wettbewerbe gespielt werden. Basketball ist in Ägypten Sportart Nummer zwei. Die Spiele sind alle im Fernsehen zu sehen, die Aufmerksamkeit ist wahnsinnig groß. Die Hallen könnten dreimal gefüllt werden, doch aus Sicherheitsgründen wird eher reduziert. Die meisten Klubs sind auch gut aufgebaut. Es sind richtige Vereine, die viele Sportarten mit toller Jugendarbeit anbieten. Allein bei uns in Alexandria gibt es vier oder fünf Vereine mit einer guten Nachwuchsarbeit und guten Coaches. Die Bedingungen sind aus ökonomischen Gründen leider oft nicht gut. Doch was das rein Basketballerische angeht, ist das insgesamt ein hohes Niveau.“